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- 4 -Mehr als tausend B%u00fcrger*innen fordern mit ihren Unterschriften auf den Listen der B%u00fcrgerinitiative (BI) %u201eVierSchulenGleichen%u201c den Erhalt der Schule Bremke - f%u00fcr die Einen ein %u201eBullerb%u00fc%u201c f%u00fcr Kinder, f%u00fcr die Anderen ein sanierungsbed%u00fcrftiger Bau ohne Zukunft. Nicht ohne Stolz %u00fcberreichten die Streiter*innen der Initiative am 31. M%u00e4rz VerwaltungsChef Dirk Otter ihr B%u00fcrgerbegehren, das mit rund 1.300 Unterschriften die Mindestanforderung von zehn Prozent der Wahlberechtigten in der Gemeinde weit %u00fcberschreitet. Die BI geht davon aus, dass die Gemeinde nun innerhalb von drei Monate eine kommunale Wahl organisieren muss, in der alle Stimmberechtigten in den 16 Ortschaften mit JA oder NEIN %u00fcber die Zukunft der Bremker Schule entscheiden sollen. Am 1. April begann somit der Wahlkampf f%u00fcr die B%u00fcrgerinitiative.%u201eHaltW, sagt die Gemeinde. Dem Personal der nicht gerade %u00fcberbesetzten Verwaltung steht erst einmal jede Menge Arbeit ins Haus. Unterschrift um Unterschrift wird %u00fcberpr%u00fcft: Ist der-/diejenige in Gleichen gemeldet und wahlberechtigt, also mindestens 16 Jahre alt? Au%u00dferdem werden alle Unterschriften in einer Datenbank %u00fcberpr%u00fcft, ob sich doppelte Voten eingeschlichen haben k%u00f6nnten.Parallel dazu l%u00e4sst die Gemeinde pr%u00fcfen, ob das Begehren allen juristischen Anforderungen im Dschungel des Verwaltungsrechts gerecht wird. Die BI ist davon %u00fcberzeugt, denn auch sie hatte Rechts-Rat eingeholt.Die %u201eStunde der Verwaltung%u201c schl%u00e4gt dann Ende April, wenn Dirk Otter im Verwaltungsausschuss (VA) %u00fcber die Pr%u00fcf-Ergebnisse berichtet und die Zulassung des B%u00fcrgerbegehrens zur Wahl vorschl%u00e4gt - oder nicht. Entscheidet sich der VA, das Begehren zur Wahl zuzulassen, muss die Gemeinde ihre B%u00fcrger*innen sp%u00e4testens bis zum 30 Juni an die Urnen rufen.Kaum ein Thema in der Vergangenheit hat die Menschen in der Gemeine so sehr polarisiert wie die Kontroverse um die Lernorte in der Gemeinde. Die %u201enever ending Story%u201c beginnt 2017 mit den ersten Diskussionen, zahlreichen Info-Meetings - und endet wieder Erwarten noch nicht mit Neues Feuer f%u00fcrden DauerbrennerBleibt %u201eBullerb%u00fc%u201cin Bremke?dem Ratsbeschluss am 18. Dezember vergangenen Jahres.Das fordert die B%u00fcrgerinitiative:0 Erhalt der Schule Bremke und Entscheidung der Gemeinde erst, wenn die Gartetalschule (derzeit in Sanierung) und die neue Schule in Diemarden fertiggestellt sind.Das sagt die Gemeinde:0 Das ist sachlich falsch. Die BI fordert, die vier Schulstandorte in Gleichen zu erhalten. Von einer zeitlichen Begrenzung ist in dem Textteil zum B%u00fcrgerbegehren keine Rede. Das ist f%u00fcr die B%u00fcrger*innen, die unterschrieben haben, sehr undurchsichtig und f%u00fchrt sicherlich zu einer gro%u00dfen Verwirrung.Das fordert die B%u00fcrgerinitiative weiter:0 Einrichtung eines gemeinsamen Schulbezirks f%u00fcr Reinhausen, Diemarden, Bremke, Bischhausen und Ischenrode. In diesem neuen Schulbezirk sollen die Eltern dann frei entscheiden k%u00f6nnen, ob ihre Kinder auf der Diemardener oder die Bremker Grundschule unterrichtet werden. Diese Entscheidungsfreiheit, so die BI, sei laut einem Schreiben des Landesamts f%u00fcr Schule und Bildung in Braunschweig an die Gemeinde Gleichen m%u00f6glich.Das sagt die Gemeinde:0 Die neue Schulausrichtung f%u00fcr die Gemeinde Gleichen beginnend 2017 wurde intensiv mit Eltern, Politikern und Schulleitungen vier Jahre lang diskutiert. 2020 fiel dann die Entscheidung im Rat zur k%u00fcnftigen Schulplanung und seitdem werden die Ratsbeschl%u00fcsse durch die Verwaltung sukzessive umgesetzt. Nicht abschlie%u00dfend gekl%u00e4rt blieb bei der bisherigen Diskussion jedoch, wie es mit dem Schulbezirk Bremke weitergeht.Im Herbst 2024 wurden deshalb mehrere Informationsveranstaltungen von der Verwaltung durchgef%u00fchrt, in denen die aktuelle Situation vorgestellt wurde und die Bericht vonANDREAS STEPHAINSKI